Rotmilan: Es tut sich was im Schwarzwald

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Für die Projektentwickler in Baden-Württemberg ist der Rotmilan zu einem echten Hindernis geworden. Dazu trägt maßgeblich die sogenannte Dichtezentrums-Regelung bei, die Windparks weitgehend ausschließt, wenn sich in 3,3 km Umkreis um den geplanten Standort drei oder mehr Rotmilan-Horste befinden. In einem Mittelgebirgsraum wie dem Schwarzwald mit ohnehin knappem Angebot an Potenzialflächen bedeutet das eine massive Einschränkung der Entwicklungsmöglichkeiten.

Vor diesem Hintergrund hatten die Windkraft Schonach um Gerhard Kienzler und Markus Wanckel sowie der BWE zu einem Treffen interessierter Projektentwickler eingeladen, um sich über die Situation und mögliche Lösungen auszutauschen. Etwa 50 Teilnehmer verfolgten die Präsentationen zur Rechtslage und zur Erfassungsmethodik. Fokus Ökologie stellte in einer Präsentation seinen Ansatz vor, Windräder durch intelligenten Einsatz von smarter Technologie grundsätzlich vogelfreundlicher zu machen.

Dieser Ansatz stieß auf großes Interesse: In der anschließenden Diskussion sprachen sich die meisten Anwesenden dafür aus, ein Pilotprojekt zur Videodetektion und Vergrämung auf den Weg zu bringen.

Schon einmal ist aus vergleichbaren Überlegungen baden-württembergischer Projektierer ein ganz konkretes Forschungsvorhaben unter maßgeblicher Förderung der Windbranche entstanden: So laufen derzeit Untersuchungen zur Beeinträchtigung von Auerwild durch Windenergie. (Dazu gibt es ganze homepage.)

Der genaue Rahmen eines Protmilan-Projekts bleibt nun zu klären. Erste interessante Gespräche dazu fanden am Folgetag im Rahmen des Windenergie-Kongresses statt.