Todesursachen von Vögeln: Eine Klarstellung

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Die jüngsten Meldungen zum massiven Rückgang der Insekten und Vögel stießen in der Öffentlichkeit auf großes Interesse. Nur wenige haben sich aber die Mühe gemacht, die verschiedenen menschengemachten Todesursachen der Vögel einmal ernsthaft untereinander ins Verhältnis zu setzen.

Axel Meyer, Geschäftsführer des BUND Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, hat dazu einen bemerkenswerten Aufsatz auf der Webseite des Verbandes veröffentlicht.

Es wird geschätzt, dass in Deutschland pro Jahr 100.000 bis 200.000 an Windräder verunglücken. Jeder dieser Vögel ist einer zu viel! Aber: Wieso stehen diese Vögel so viel stärker im Fokus der Öffentlichkeit als die vermutlich 200 Millionen, die durch Glasscheiben, Freileitungen, Straßen, Bahnstrecken, Katzen, Jagd oder Fischfang sterben?

Axel Meyer kommt zu dem Schluss, dass „das Thema Vogel- und Artengefährdung postfaktisch nur in der Nische der Windenergiedebatte geführt“ wird, und dass dahinter vielfach ganz andere Motive als die Sorge um die Vögel stehen: Die Interessen von Großkonzernen und das Unbehagen mit der Veränderung der Landschaft.

Ein unbedingt lesenswerter Beitrag.

Egal, ob man der Analyse zustimmt: Die gesellschaftliche Akzeptanz der Windenergie entscheidet sich auch an der Frage, ob die Branche überzeugende Lösungen für Vogelschlag und Fledermauskollisionen präsentiert. Gute Planung ist dabei ein richtiger und wichtiger Ansatz. Smarte Windräder, die Tierleben so weit wie möglich schonen, sind ergänzend eine vielversprechende Perspektive. SafeWind und BirdSentinel machen Windräder smart!